Kindergarten St. Anna Waal
Liebe Eltern,
Sie haben uns Ihr Vertrauen entgegen gebracht, in dem Sie Ihr Kind in unserer Einrichtung angemeldet haben.
Wir freuen uns darauf, Ihr Kind in der Kindertagesstätte St. Anna betreuen zu dürfen. Für uns steht an erster Stelle, dass sich Ihr Kind wohl fühlt und die Zeit, die es bei uns verbringt, gerne hier ist.
Wir werden Ihr Kind und Sie ein Stück des Weges begleiten, wobei wir in unserem Haus eine angenehme, freundliche Atmosphäre bieten, in der Ihr Kind in seiner Persönlichkeit gestärkt wird, den Umgang mit anderen Menschen erfährt und eine positive Grundeinstellung gegenüber dem Lernen behält.
Im Mittelpunkt steht Ihr Kind und nicht die Leistung.
Mit Ihnen liebe Eltern möchten wir vertrauensvoll und partnerschaftlich zusammen arbeiten.
Wir laden Sie ein, unser pädagogisches Konzept zu lesen, damit Sie wissen, wem Sie Ihr Kind anvertrauen!
Ihr Kindergartenteam
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In unserer Kindertagesstätte sollen sich alle Kinder wohl und geborgen fühlen.
Durch Geborgenheit können Kinder in ihrer Persönlichkeit, in ihrem ICH wachsen. Wir geben den Kindern Freiraum, damit sie ihre Stärken entwickeln, sich Wissen aneignen und die Welt entdecken können.
Geborgenheit entsteht aber auch durch tragfähige und vertrauensvolle Beziehungen. Die Kinder erkennen neben ihrem ICH ein DU und können in Beziehung treten und sichere, stabile und vertrauensvolle Bezugspersonen haben. Uns ist die Bindung und eine gute Beziehung zu den Kindern ein wichtiges Anliegen, für das wir uns jeden Tag viel Zeit nehmen.
Dadurch entsteht aus dem ICH und DU ein gemeinsames WIR. Als Gruppe erfahren die Kinder Zusammenhalt und Gemeinschaft. Sie können Ihre soziale Kompetenz ausbauen. Gemeinsam sind wir stark und können viel Gutes erreichen.
2.1 Träger
Die Trägerschaft hat die Kath. Kirchenstiftung St. Anna, als Trägervertreter durch den kirchengemeindlichen Pfarrer.
Geschichtlich bedingt haben wir seit vielen Jahren einen Kindergartenverein. Alle zwei Jahre wird der Vorstand neu gewählt. Der Kindergartenverein verwaltet die Kindertagesstätte ehrenamtlich. Erste Vorsitzende und als Verwalterin fungiert Frau Christa Völk. Im Vorstand ist auch ein Vertreter des Marktgemeinderates Waal und des Stadtrates Buchloe.
Mit der Aufnahme der Kinder in den Kindergarten werden die Eltern Mitglied im Kindergartenverein. Ein jährlicher Mitgliedsbeitrag wird erhoben.
2.2 Unsere Einrichtung
Unsere Kindertagesstätte hat eine Betriebserlaubnis für 115 Plätze und besteht aus fünf Gruppen.
15 Plätze für 1 bis 2,5 Jahre
100 Plätze für Kinder ab 2,5 Jahren bis Schuleintritt
Jede Gruppe ist alters- und geschlechtsgemischt und wird generell von einer Erzieherin und einer Kinderpflegerin betreut. In der Leitungsgruppe arbeitet zusätzlich eine Kinderpflegerin als Springerkraft. Bei Krankheit und Fortbildung können somit Kolleginnen in ihrer Gruppe vertreten werden. Zusätzlich bieten wir in unserem Haus, Praktikanten/innen die Möglichkeit zur Weiter- und Ausbildung.
In den drei Regelgruppen sind Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahre. Die Kleinkindgruppe bietet Platz für 15 Kinder im Alter von 2,5 bis 3 Jahre. Ab dem ersten Lebensjahr können bis zu 15 Kinder in die Kinderkrippe aufgenommen werden. Näheres über die Kinderkrippe erfahren Sie in der eigenen Krippenkonzeption.
2.3 Einzugsgebiet
Zum Einzugsgebiet gehören neben Waal auch die Ortsteile Waalhaupten, Emmenhausen, Bronnen, Hausen und Honsolgen.
Für alle Kinder, die nicht aus Waal kommen, fährt ein kindergarteneigener Bus.
2.4 Unsere Räumlichkeiten
Lage:
Der Kindergarten St. Anna befindet sich im Zentrum der Marktgemeinde Waal.
Beschreibung der Räumlichkeiten:
An dem 1970 erbauten Kindergarten wurde 1993 im Erdgeschoss ein Anbau mit Gruppenraum, Intensivraum, Turnraum, kleiner Abstellraum, Garderobe errichtet. Im Altbau befinden sich zwei Gruppenräume, ein Intensivraum, sanitäre Anlagen für Kinder und Erwachsene, Küche, Büro und ein Garderobenbereich für Kinder, sowie ein Kellerraum, der von außen zugänglich ist.
Im Tiefgeschoss befinden sich ein Gruppenraum, Personalraum, sanitäre Anlagen für Kinder und Erwachsene und ein Abstellraum.
Die 2013 fertiggestellten neuen Krippenräume sind im 1. Obergeschoss über dem Anbau. Der Krippenbereich gliedert sich in einen Gruppenraum, Schlafraum, Intensivraum, Küche und Spielflur, sowie Toilettenbereich, Spielbalkon, Abstellraum und Garderobe.
Ausstattung:
Unsere Gruppenräume sind kindgerecht mit hellen Buchenholzmöbeln ausgestattet.
Im Turnraum sind Matten, Turnwagen, Langbänke, Bewegungsbaustelle, Schaukelbrett und Sprossenwand, Trampolin und Weichbodenmatte.
Außenanlage:
Der Kindergarten wird von einem großen Gartenbereich umringt. Für die Kinder sind Schaukeln, Balancierbalken, Fußballtor, Spielhaus, ein Hügel mit Rutsche und Röhre, ein großer Sandkasten mit Wasser- und Matschstelle und eine Wippe vorhanden. Bei allen Kindern sehr beliebt ist unsere Kletterburg.
Unser großzügig angelegter Garten bietet den Kindern viele Bewegungsmöglichkeiten, genügend Anregungen zum kreativen Spielen und bei Bedarf Rückzugsmöglichkeiten unter Bäumen und Büschen.
Im Winter können wir unseren Hügel bei ausreichend Schnee auch zum Rutschen nutzen.
2.5 Organisatorische Bedingungen
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag von 07.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Freitag von 07.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Warmes Mittagessen: Montag bis Freitag von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Bringzeit und Abholzeit entsprechend der Buchungszeiten
Mindestbuchungszeit 4 bis 5 Stunden am Tag
Kernzeit von 08.30 Uhr bis 12:15 Uhr
Buchungszeitkategorie | Elternbeitrag 2021/2022 |
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Kindergartengruppe: | |
Grundgebühr für 4 - 5 Stunden | 84,25 EUR |
Grundgebühr für 5 - 6 Stunden | 92,70 EUR |
Grundgebühr für 6 - 7 Stunden | 101,15 EUR |
Grundgebühr für 7 - 8 Stunden | 109,60 EUR |
Grundgebühr für 8 - 9 Stunden | 118,05 EUR |
Die Gebühr wird für 12 Monate eines Jahres erhoben. Eine Anmeldegebühr von 6 € wird einmalig zu Beginn Kindergarten fällig.
Busbeitrag:
Unser kindergarteneigener Bus holt die Kinder in den Ortsteilen ab und bringt sie mittags wieder nach Hause. Die monatliche Gebühr beträgt 52,90 EUR und ist für 12 Monate zu entrichten. Fahren zwei Kinder aus einer Familie mit dem Bus, ermäßigt sich der volle Busbeitrag für das zweite Kind um 10 EURO. Für Kinder die den Bus nicht benützen ist ein Solidaritätsbeitrag in Höhe von 7,50 EUR monatlich zu entrichten.
Mittagessen:
Von Montag bis Freitag bieten wir für die Kinder ein gruppenübergreifendes Mittagessen an. Beliefert werden wir von dem Charterer Vitadora aus Mindelheim. Dieser ist speziell für die Mittagsverpflegung von Schulen und Kindergärten ausgerichtet. Das Essen wird frisch, fettarm und ohne Geschmacksverstärker gekocht. Außerdem wird viel Wert auf abwechslungsreiche und kindergerechte Gerichte gelegt. Der Speiseplan hängt zwei Wochen im Voraus aus. So können Kindern, die an einer Lebensmittelunverträglichkeit leiden, problemlos mit eingeplant werden. Der Preis pro Essen beträgt zwischen 3,70 Euro und 4,00 Euro.
Ferienzeiten:
Unsere Kindertagesstätte hat 30 Schließtage - ca. 14-15 Tage im August - die restlichen Tage verteilt auf Weihnachten, Ostern und Pfingsten.
Außerdem besteht die Möglichkeit 5 weitere Tage im Jahr für Fortbildung, Studientage, Besinnungstage oder Betriebsausflüge zu schließen.
Die Schließtage werden mit dem Elternbeirat besprochen, vom Träger genehmigt und bekannt gegeben.
Wir sind ein Team.
Wir engagieren uns zum Wohl der Kinder.
Wir haben außerhalb der Öffnungszeit Teambesprechungen, die für alle verpflichtend sind. Hier entstehen unsere Rahmenpläne, wir besprechen unsere Gruppenarbeit, tauschen Erfahrungen aus und unterstützen uns in kollegialer Beratung. Wir berichten von Fortbildungen, diskutieren über Artikeln aus Fachzeitschriften und neueste Erkenntnisse der Pädagogik und Psychologie.
Wir erstellen einen Fortbildungsplan, denn Fortbildung ist ein Instrument der Personalentwicklung. Wir nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. Unsere Arbeitszeit teilt sich auf in Arbeitszeit am Kind und in Verfügungszeit, d.h. vorbereiten der pädagogischen Arbeit sowie Elterngespräche.
Das Bayer. Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz ist seit 01.08.2005 in Kraft. Es ist ein Gesetz für unsere Kinder und Familien, denn es stärkt den Bildungsauftrag für die Kindertageseinrichtung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Im Gesetz ist unter anderem die Finanzierung geregelt:
- pro Kind pro Kopf Bezuschussung
- wie viel Kinder wie lange in der Einrichtung sind
- gestaffelte Elternbeiträge
- Mindestbuchungszeit vier Stunden
Das Gesetz legt fest, dass ausreichend Personal angestellt ist, geregelt durch den Anstellungs- und Qualifikationsschlüssel.
Die Betonung im Gesetz ist der Bildungsbereich. Es wurde ein Bildungs- und Erziehungsplan entwickelt, an dem wir unsere Erziehungsarbeit orientieren und die Bildungsziele umsetzen. Unsere pädagogischen Ziele sind mit dem Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) abgeglichen.
Der BEP entwickelt die bestehenden Grundsätze der frühpädagogischen Arbeit nach den neuesten wissenschaftlichen Kriterien.
Der Begriff „Bildung“ versteht sich in Anlehnung an Alexander v. Humboldt als Bildungsverständnis:
- ein Bild von sich selbst
- ein Bild von den anderen
- ein Bild von der Welt
Der Kindergarten ermöglicht den Kindern diese Bildung und vermittelt ihnen diese Basiskompetenzen die sie brauchen, um sich im Leben zurecht zu finden.
Zu den Basiskompetenzen zählen:
- Personale Kompetenz
- Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext
- Lernmethodische Kompetenz
- Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen
Der Säugling beginnt bereits unmittelbar nach der Geburt seine Umwelt zu erkunden und mit ihr in Austausch zu treten. Dadurch lässt sich erkennen, dass Kinder ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv mitgestalten. Bereits sehr kleine Kinder sind in der Lage ihre Bedürfnisse zu äußern. Außerdem besitzen die Kinder einen Erkundungs- und Forscherdrang, großen Lerneifer und Wissensdurst. Durch seine Persönlichkeit und Individualität unterscheidet sich jedes Kind von einem anderen Kind.
Kinder haben ein Recht auf:
- Bestmögliche Bildung von Anfang an
- Ihre Persönlichkeit, Begabung und geistig- körperliche Fähigkeiten voll zur Entfaltung zu bringen
- Umfassende Mitsprache und Mitgestaltung ihrer Bildung und allen weiteren sie (mit) betreffenden Entscheidungen
6.1 Persönlichkeitsentwicklung
Ein wesentliches Ziel unserer Arbeit ist es, dass das Kind zu einer eigenständigen Persönlichkeit heranwächst.
Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit und Individualität von anderen Kindern durch seine Erfahrungen, Stärken und Schwächen, Eigenaktivitäten und sein Temperament. Uns ist es wichtig, das Kind so anzunehmen, wie es ist, sein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu stärken durch gezielte Beobachtungen und individuelle Förderungen. Ein Angenommensein, ein Sich-Wohl-Fühlen hilft dem Kind, die eigenen Gefühle zu äußern und die Frustrationstoleranz zu steigern.
So viel Freiheit wie möglich
So viel Grenzen wie nötig.
Jüngere Kinder brauchen viel Zuwendung und Wärme. Sie brauchen gleich bleibende Abläufe, wiederkehrende Rituale, Regeln und Grenzen. Das gibt den Kindern Sicherheit und unterstützt sie in ihrer Selbstständigkeit.
In jeder Gruppe hat das Kind die Möglichkeit und die Chance Beziehungen aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind. Im Freispiel, im Stuhlkreis, bei Bilderbuchbetrachtungen lernen die Kinder spielerisch, wie wichtig es ist, andere aussprechen zu lassen, Äußerungen wahrzunehmen, zuzuhören und eigene Gedanken mit einfließen zu lassen. Dabei lässt es sich nicht vermeiden, dass Konflikte entstehen. Mit Geschichten, Rollenspielen, Märchen und Gesprächen unterstützen und ermuntern wir die Kinder selbst nach Lösungen zu suchen und diese auch zu realisieren.
Auch die Übernahme von Verantwortung schult die Selbständigkeit. Das beginnt beim An- und Ausziehen in der Garderobe, bei aktiver Mitgestaltung des Gruppenraumes und endet mit den Arbeiten des täglichen Lebens (z.B. Abspülen, Stühle stapeln, kleine Botengänge, Spiel- und Beschäftigungsmaterial aufräumen, Patenschaften übernehmen für Jüngere bei Kindergarteneintritt).
Für eine gesunde Entwicklung der Kinder ist eine Atmosphäre optimal, die die Balance zwischen Freiraum und Selbstbestimmung hält. Gerade bei unseren wöchentlichen Turntagen ist es uns ein Anliegen, den Kindern Spaß und Freude an Bewegung zu vermitteln. Turn- und Tanzspiele, verschiedenartige Turnmaterialien, freies Ausprobieren an der Bewegungsbaustelle laden dazu ein. Unser Weidentunnel, die Kletterbäume, der Sandkasten mit Wasserstelle, Pferdeleinen, Pedalos, die Schaukeln und die Rutsche im Garten spornen die Kinder zu Aktivitäten an und geben genügend Freiraum zum Ausprobieren.
6.2 Soziales Miteinander
Durch den Eintritt in die Kindertagesstätte erweitert sich das soziale Umfeld der Kinder. Im Leben und auch in der Kindergruppe sind gewisse soziale Verhaltensweisen notwendig, um Freunde zu finden, Konflikte zu lösen und Freude an der Gemeinschaft zu erfahren. Gerade jüngere Kinder sind in der Regel weniger belastbar, haben ein höheres Sicherheitsbedürfnis und brauchen mehr Begleitung in ihrem Tun. Viele sozialemotionale Fähigkeiten, sich selbst zurückzunehmen und eine Sensibilität für die Bedürfnisse Anderer sollen erlernt werden. Wir unterstützen die Kinder, sich in der Kindertagesstätte und insbesondere in der Gruppe zurechtzufinden. Hilfreich dabei sind ein strukturierter Tagesablauf und unsere Vorbildhaltung. Die gezielte Auswahl von Gesellschaftsspielen, Bilderbücher, Geschichten, Märchen und Rollenspielen ermöglichen uns, den Kindern spielerisch ein kooperatives Umgehen miteinander beizubringen. Außerdem wollen wir durch Gespräche, Verständnis und gegenseitige Akzeptanz entwickeln und einen liebevollen Umgang miteinander pflegen. Den Kindern soll das Gefühl vermittelt werden, dass wir immer ein offenes Ohr für ihre Bedürfnisse haben.
6.3 Sprache
Von Anfang an versucht jedes Kind mit seiner Umwelt zu kommunizieren - mit Gestik, Mimik und Lauten. Das Kind erwirbt Freude am Sprechen, lernt aktiv zuzuhören und seine Gedanken und Gefühle sprachlich mitzuteilen. Sprache hat eine Schlüsselfunktion: sie ist die Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg.
Um diesem hohen Stellenwert gerecht zu werden, ist es für uns im Kindergarten zunächst wichtig eine Atmosphäre zu schaffen, in der Kinder Wertschätzung erfahren und ihre Sprache weiter entwickeln können.
- Das Gespräch gehört zu den wichtigsten Formen der Sprachförderung. Hierbei bietet die Freispielzeit unter anderem einen idealen Rahmen.
- Die Leseecken, in jeder Gruppe gemütlich und attraktiv ausgestattet mit Bilderbüchern, Sachbüchern, Märchenbücher und Lexika, haben bei uns einen hohen Stellenwert. Der Besuch der örtlichen Bücherei ist ein weiterer Bestandteil unseres Angebotes.
- Das Erzählen und Vorlesen von interessanten, sachbezogenen Geschichten fördert das intensive Zuhören, die Phantasie und die Konzentration.
- Durch Reime, Fingerspiele, Gedichte und Lieder wecken wir bei den Kindern das Bewusstsein für Sprachrhythmus.
- Die Puppenecke, mit all ihren Verkleidungsmöglichkeiten, eignet sich besonders für Rollenspiele und für das damit verbundene freie Sprechen.
Abschließend sei gesagt, dass Eltern das wesentlichste Glied für die Sprachentwicklung sind.
6.4 Religiöse Erziehung
In der Familie wird der Grundstock für eine religiöse Erziehung gelegt. Wir vermitteln christliche Werte (Nächstenliebe, Toleranz, Lebensbejahung) und Normen (helfen, teilen) des Miteinanders durch unsere Vorbildhaltung und für Kinder erlebbar machen. Wichtig ist uns das tägliche Gebet oder Lied zum Tagesbeginn beim Morgenkreis.
Durch biblische Geschichten wie z.B. die „Taufe Jesu“ hören die Kinder von grundlegenden Wertvorstellungen, die für den christlichen Glauben bestimmend sind. So fließen zahlreiche religiöse Erfahrungen täglich in unseren Kindergartenalltag mit ein.
Als Kath. Einrichtung ist es unsere Aufgabe, die religiösen Feste im Jahreskreis zu planen und zu gestalten. Die Natur, und besonders die Früchte der Natur als Gottes Schöpfung und Geschenk zu erleben, spiegelt sich in unserer alljährlichen Erntedankfeier wider. Dies ist die erste religiöse Erfahrung im Kindergartenjahr. Es schließt sich die Martinsfeier mit Laternenumzug und die Nikolausfeier im Wald bzw. in der Gruppe an.
Wer waren diese Heiligen aus vergangenen Tagen und was können die Kinder von ihnen lernen? Bilderbücher, Erzählungen, Rollenspiele, Dias, Lieder und Fingerspiele helfen uns dabei auf diese Fragen Antworten zu finden.
Täglich kurze Geschichten aus dem Adventskalender, eine selbst von den Kindern aufgebaute Krippe und eine Lichtfeier lassen uns bewusst den Geburtstag Jesu feiern. Ostern – ein Fest des Lebens und der Auferstehung – schließt sich an. Als Arbeitshilfe nutzen wir das Konzept der „religionspädagogischen Praxis“ von Franz Kett, welches auf dem Erleben und Erfahren als grundlegenden Prinzipien basiert. Es möchte die Kinder zur Offenheit mit allen Sinnen hinführen. Die selbstgebastelten Osterkerzen werden im Rahmen einer kleinen Osterfeier von unserem Herrn Pfarrer gesegnet.
6.5 Motorische Entwicklung
Grobmotorik
Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und wollen diesen ausleben. Bewegung zählt zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern. Es ist ein wichtiges Mittel, Wissen über die Umwelt zu erwerben, ihre Umwelt zu „begreifen“.
Kinder sollen im pädagogischen Tagesangebot ausreichend Gelegenheit erhalten, ihre motorischen Fähigkeiten zu erproben. Über Körper und Bewegungserfahrungen baut sich das Kind ein Bild von seiner Person auf. Eine umfassende Bewegungserziehung verhilft den Kindern zu körperlichen und seelischen Wohlbefinden. In dem wir ihnen unterschiedliche Erfahrungsmöglichkeiten mit Bewegung geben und sie mit Bewegungsabläufen vertraut machen, können sie Selbstsicherheit und Vertrauen gewinnen. Die Kinder werden beim Turnen im motorischen Bereich, wie z.B. Koordination ihrer Bewegungen, Geschicklichkeit, Gleichgewicht und Kondition gefördert. Wir turnen mit Geräten, Sprossenwand, Langbank, Matten, Rollbretter, Kleingeräte aus dem Turnwagen. Bei Wett- oder Bewegungsspielen üben sie soziale Verhaltensweisen mit anderen Kindern ein und der emotionale Bereich wird dabei ebenso geschult (verlieren, Hilfestellung geben).
Körperliche Geschicklichkeit und Selbstsicherheit beeinflussen das Ansehen in der Gruppe. Wir turnen wöchentlich in Kleingruppen und jede Gruppe hat ihren festen Turntag.
Bei schönem Wetter turnen wir auch im Freien. Gymnastik, Wettläufe, balancieren am Balken, klettern am Kletterhaus, mit Bällen oder mit dem Fallschirm, bereiten den Kindern viel Spaß.
Feinmotorik
Beim Malen, Basteln, Weben, Falten, Fädeln, Umgang mit der Schere, fördern wir die Kinder in ihrer Feinmotorik. Wir bieten zusätzlich Knetmasse, Bügelperlen, Steckspiele und Lego an.
2-4 jährige Kinder benötigen oftmals mehr Anregung und Erklärung, sowie Hilfestellung bei den entsprechenden Verrichtungen.
Aktivitäten und Angebote werden auf die Bedürfnisse und Fertigkeiten jüngerer Kinder ausgerichtet. Sie können auch über das Zuschauen sehr viel für sich profitieren.
6.6 Kreativitätserziehung
Kinder haben mit ihrer Neugierde und Unbekümmertheit die besten Voraussetzungen zur Entfaltung der Kreativität. Wir unterstützen die Kinder schöpferisch tätig zu werden und regen damit die Phantasie an.
Dabei sollte bei den 2-4 jährigen Kindern vor allem der Spaß am Experimentieren mit den verschiedenen Materialien (z. B. Wachsmalstifte, Kleisterfarbe, Knete) im Vordergrund stehen. Einfache Maltechniken, wie beispielsweise der Umgang mit Fingerfarbe oder Drucktechniken mit den Händen oder Korken eignen sich als erste Angebote für Dreijährige. Hierbei erwerben die Kinder das Grundverständnis von Farben und Formen und den Umgang mit ihnen.
Im Umgang mit Farben und Papier, Ton, Holz und Naturmaterialen werden Kinder zu selbständigem gestalterischem Handeln angeregt. Kinder haben das Bedürfnis ihre Eindrücke zu verarbeiten und ihr Vorstellungsvermögen zu bereichern. Dadurch werden Wahrnehmungsfähigkeit, Ausdauer und Fingerfertigkeit gefördert und das Sprech- und Denkvermögen geschult.
Am Maltisch stellen wir unseren Kindern verschiedene Materialen zur freien Verfügung, zeigen ihnen verschiedene Techniken und lassen sie auch zu bestimmten Themen malen. Diese Kinderarbeiten schmücken unsere Zimmer und Garderoben.
6.7 Rhythmisch-musikalische Erziehung
Unser Hauptanliegen ist es hier, dass die Kinder Freude an Musik und Bewegung bekommen und lernen, ihre Körperinstrumente (Klatschen, Stampfen, Schnipsen, Summen usw.) als rhythmische Begleiter einzusetzen. In Kleingruppen machen die Kinder ihre ersten Erfahrungen mit Orff-Instrumenten. Besonders beliebt und weiterführend sind hier Klanggeschichten, bei denen Rhythmus, Bewegung und Sprache eine Einheit bilden. Oft können sich Kinder durch Musik und Bewegung leichter mitteilen als durch Sprache z.B. bei Singspielen schlüpfen sie in eine bestimmte Rolle. Angesichts der vielen akustischen Reize, die auf die Kinder eindringen, fällt aufmerksames und konzentriertes Hinhören immer schwerer. Uns ist es wichtig, dass Kinder gerade klassische oder meditative Musik als Möglichkeit entdecken Entspannung zu erfahren.
Beim gemeinsamen Singen von Liedern steht der Spaß im Vordergrund. Außerdem entdecken die Kinder dabei ihre eigne Singstimme und eignen sich ein kleines Repertoire an Liedern an.
Bei den Zwei- bis Vierjährigen nehmen musikalische Kreis- und Bewegungsspiele einen großen Platz ein, da sie dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder entgegen kommen. Dabei sollte Gelerntes öfters wiederholt werden, da jüngere Kinder nach Vertrautem und Bekanntem verlangen, um sich darin auszuleben.
6.8 Gesundheitserziehung
Die Kinder sollen lernen, Verantwortung für ihr eigenes Wohlbefinden zu übernehmen. Dazu gehört Wissen über ein gesundheitsbewusstes Leben.
Ernährung
- Bei gemeinsamen Mahlzeiten wird der Tisch schön gedeckt und genussvoll gegessen
- Kinder bereiten gesunde Malzeiten zu
- Sie eignen sich Wissen über die Folgen ungesunder Ernährung an
Hygiene
- Zum Schutz vor Infektionen achten wir darauf, dass die Kinder regelmäßig ihre Hände waschen
Körper- und Gesundheitsbewusstsein
- Die Kinder eignen sich Wissen über ihren Körper an und lernen auf die Signale des Körpers zu hören
Schutz des eigenen Körpers
- Die Kinder lernen Gefahren einzuschätzen z.B. im Garten
- Bei gemeinsamen Spaziergängen üben wir das richtige Verhalten im Straßenverkehr
6.9 Forschen und Experimentieren (Naturwissenschaft und Technik)
Kinder sind von Natur aus neugierig, wollen ausprobieren, beobachten und fragen nach.
Hier sind wir aufgerufen, diesen Forscherdrang aufzugreifen und durch attraktive Lernangebote weiterzuführen; z. B. säen unsere Kinder selbst das Ostergras ein, beobachten, pflegen und beschreiben das Wachstum. Die dabei gewonnenen Erfahrungen lassen sich in Experimenten weiter vertiefen, um ein Thema ganzheitlich zu bearbeiten, z. B. experimentieren wir mit Eiern.
Ein Experimentierkasten mit vielen wertvollen Utensilien, ist für uns eine große Hilfe, um altersgerechte Angebote anbieten zu können.
Die Intensivräume unseres Kindergartens funktionieren wir sporadisch in kleine „Labors“ um. Es ist uns wichtig, den Erfahrungsbereich der Kinder zu erweitern. Das Kinderreich im Deutschen Museum in München bietet die Möglichkeit, die ersten Schritte in die Welt der Technik und Naturwissenschaften zu unternehmen. Für unsere Kinder ein wahres Erlebnis.
Unsere Werkbank mit Werkzeugen und handwerklichen Materialien animiert die Kinder zu Arbeiten, die sie auch mit nach Hause nehmen dürfen.
Auf diese Weise vernetzen sich die Bildungsprozesse von Kindergarten und Elternhaus.
7.1 Vom Elternhaus in unsere Kindertagesstätte
Bei der Aufnahme jüngerer Kinder in die Kindertagesstätte ist die sorgfältige Gestaltung eines behutsamen Übergangs von zentraler Bedeutung. Hier hat sich vor allem eine gestaffelte Aufnahme bewährt, so können die Erzieherinnen jedes neu hinzukommende Kind gut betreuen. Auch das Angebot des "Schnuppertages" hat sich als sehr hilfreich erwiesen, da sich die "Neulinge" bereits vor der Aufnahme mit der neuen räumlichen Umgebung, den Spielmaterialien, den Erzieherinnen und einigen Kindern vertraut machen können.
Das Ritual eines regelmäßigen Tagesablaufes vermittelt den Kindern Orientierung, Klarheit und Geborgenheit. Um gut in den Tag zu starten, liegt uns eine persönliche Begrüßung jedes Kindes sehr am Herzen.
Unsere Ziele setzen wir im Tagesablauf, Freispiel und in den Waldwochen um.
7.2 Tagesablauf
Der Tag in der Kindertagesstätte beginnt mit dem Freispiel. Ihre Brotzeit können die Kinder während der Freispielzeit einnehmen. Während oder nach der Freispielzeit bieten wir den Kindern in Kleingruppen oder im Stuhlkreis gezielte pädagogische Aktionen je nach Situation oder Thema an. Das können Gespräche, Geschichten, Bilderbücher, Spiele, Basteln, Turnen, Singen und vieles mehr sein. Die gezielten Beschäftigungen können von den Kindern freiwillig gewählt werden, z.T. sind sie jedoch verpflichtend. Zu den freiwilligen Beschäftigungen zählen Würfel- und Gesellschaftsspiele, Malen oder Basteln am Maltisch, Bilderbücher anschauen, Legespiele, Puzzle, Konstruktionsspiele und die verschiedenen Ecken.
Zu den regelmäßigen Beschäftigungen gehören:
- Bewegungstag einmal pro Woche
- gezielte Angebote in denen die Kreativität der Kinder gefördert wird
- Teilnahme am Stuhlkreis
- Singen, Musik und Klanggeschichten
- Malaktionen mit Wasserfarben
Wenn das Wetter es zulässt, folgt anschließend eine Spielzeit im Freien. Wir versuchen den Kindern im Garten möglichst viele Freiheiten zu geben, damit sie ihre eigenen Erfahrungen machen können, ihre Zeit mit ihren Bedürfnissen ausfüllen können, was für das ganze Geschehen im Kindergarten sehr wichtig ist.
7.3 Freispiel
Kinder lernen im Spiel.
Wie der Name „Freispiel“ schon sagt, kann sich das Kind in dieser Zeit die Spielkameraden, das Spielmaterial und auch die Spielecken selbst aussuchen.
Das setzt voraus, dass
- das Kind bereit ist, Beziehungen zu anderen Kindern aufzubauen. Hierzu ist es wichtig, auf andere zuzugehen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, Konflikte anzugehen und zu lösen und vom Einzelspiel zum Gruppenspiel überzugehen
- Regeln, die wir zu Beginn miteinander erarbeiten, auch eingehalten werden, z.B. ein Gesellschaftsspiel zu beenden
Die Freispielzeit gibt ihrem Kind die Chance, sich selbst ganzheitlich zu erleben, neue Erfahrungen zu sammeln und zu einem selbständigen, ausdauernden Spiel zu gelangen.
Ein weiteres Merkmal vor allem jüngerer Kinder ist das bloße Zuschauen von einem Beobachterposten aus (z. B. vom Esstisch), um das Geschehen um sie herum kognitiv zu verarbeiten und zu lernen, wie man sich in der Gruppe verhält. Das Kind soll seinen Weg allein gehen können, d. h. selbst bestimmen können, ob es „nur“ zusehen möchte, wann es sich ein Spiel nimmt oder in einer Kleingruppe mitspielen möchte. Können die Kinder den Zeitpunkt selbst bestimmen, wann sie an einer Tätigkeit aktiv mitmachen möchten, dann sind sie auch besonders stolz, es selbst geschafft, sich getraut zu haben.
Während der Freispielzeit liegen nur Gesellschaftsspiele aus, deren Regeln die Kinder bereits kennen. Außerdem wechseln wir im Laufe des Jahres immer wieder die Spiele aus. Z.B. nach Jahreszeit, Thema oder um gewisse Ziele zu erreichen (Mengen zu erfassen).
Unsere Aufgabe besteht vor allem darin, für die Kinder da zu sein, mit ihnen zu spielen, uns aber auch vom Geschehen zurückzuziehen, um die einzelnen Kinder besser beobachten zu können. Damit sich die Lust am Entdecken und der ernorme Tätigkeitsdrang, vor allem der Dreijährigen, voll entfalten können, muss sich das Kind in der Gruppe wohlfühlen. Dafür schaffen wir die bestmöglichsten Voraussetzungen. Den Kindern stehen verschiedene Ecken und Spielbereiche zur Verfügung:
- Bauecke – Duploecke
- Leseecke – Puppenecke
- Maltisch – Spieltische
- Brotzeittisch
7.4 Waldmonat
In Geborgenheit Natur erleben.
Zu einem festen Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit mit den Kindern hat sich das Projekt Wald entwickelt. Jede Gruppe verbringt im Frühling einige Tage im Wald. Der Aufenthalt im Wald ermöglicht aus pädagogischer Sicht für die gesamte Entwicklung förderliche Erfahrungen, die im vergleichbarer Form und Vielfalt kaum in einem anderen Umfeld gemacht werden können. Der Wald als Lebens- und Erfahrungsraum bietet den Kindern viele Möglichkeiten:
- Die Kinder erleben die Natur ganz bewusst, sie lernen in ihr zu leben und sorgsam damit umzugehen.
- Sie haben unbegrenzten Platz zum Spielen und Toben
- Kreativität und Phantasie werden angeregt, da es keine vorgefertigten Spielsachen gibt.
- Im Wald werden alle Sinne der Kinder natürlich und vielseitig angeregt. Dies fördert u.a. die Konzentration.
Im Wald wirkt sich die vermehrte grobmotorische Bewegung der Kinder positiv auf die Körpersicherheit und eine differenzierte Körperwahrnehmung aus, was durch eine differenzierte Eigenwahrnehmung auch gleichzeitig die Sprachentwicklung der Kinder fördert. Intensive Naturbeobachtungen fordern ebenso einen kreativen Sprachgebrauch heraus. Die viele freie Bewegung im Vorschulalter schafft die Voraussetzung für eine stabile psychische Entwicklung, in der sich Aggressionen im Körper erst gar nicht anstauen. Der Aufenthalt im Freien stärkt auch das Immunsystem der Kinder.
Das große Angebot an Naturmaterialen, wie Zweige, Stöcke, Tannenzapfen, Blätter, Schneckenhäuser, Steine, das uns im Wald in Fülle zur Verfügung steht, fordert zum phantasievollen Spielen heraus und wirkt dem Konsumdenken von Kindern entgegen. Die Kinder bauen Häuser, Ställe und verwenden Tannenzapfen für ihre Rollenspiele.
Die Interessen der Kinder dieser Altersstufen von 3 bis 6 Jahren werden bei allen Angeboten im Wald sehr angesprochen. Hilfsmittel wie Lupen und Lupendosen kommen der Experimentierfreude der Kinder sehr entgegen. Der Umgang mit den vorhandenen Naturmaterialen spricht die Wahrnehmung (Sinne) sehr an und macht die Kinder sensibel. Allein der Bau des Waldsofas, welches alle Gruppen am ersten Waldtag bauen ist für die Kinder ein tolles Erlebnis, welches viele Erfahrungen miteinander verknüpft. Kinder können aus Naturmaterialen etwas Brauchbares herstellen und machen Erfahrungen im sozialen Bereich: Gemeinsam Stöcke und Zweige sammeln, gemeinsam etwas Brauchbares herstellen und es gemeinsam für eine gemütliche Pause nutzen.
In unserem Wald fließt ein kleiner Bach. Hier holen sich die Kinder mit Eimern Wasser und können in Verbindung mit Erde Matsch herstellen. So können sie hier Erfahrungen mit den Elementen Wasser und Erde sammeln.
Die gesamte Kindergartenzeit ist eine Vorbereitung auf die Schule. Im letzten Jahr vor der Einschulung werden die Kinder ganz besonders altersgemäß gefördert und gefordert, um ihnen den Übertritt in die Schule zu erleichtern. Wir kommen so dem großen Interesse und der Lernbereitschaft der älteren Kinder entgegen. Vor der Einschulung können sich dadurch Ausdauer, Konzentration und Arbeitshaltung noch festigen. Die Kinder erkennen so ihre Stärken und lernen aber auch wie man mit Problemen zurechtkommen kann.
Würzburger Trainingsprogramm
Ein wichtiger Punkt in unserer Einrichtung ist die gezielte Sprachförderung der Vorschulkinder. Wir arbeiten nach dem Würzburger Trainingsprogramm.
Dieses Trainingsprogramm besteht aus Spielen und Übungen zu sechs verschiedenen Bereichen, die inhaltlich aufeinander aufbauen und das Ziel verfolgen, dem Kind einen Einblick in die Struktur der gesprochenen Sprache zu verschaffen. Der erste Bereich sind die Lauschspiele, es folgen Reime, Sätze und Wörter, Silben, Anlaute und den Schluss bilden die Phoneme.
Die praktische Durchführung in unserer Einrichtung:
Zu einer festen Tageszeit arbeiten wir täglich (von Januar bis Juli) gruppenintern mit unseren 5 – 6 Jährigen.
Entdeckungen im Zahlenland
Mathematische Kompetenz wird im Spiel vermittelt. Wir sortieren, zählen, wiegen, vergleichen und messen. Das geschieht beim Spielen mit Steinen, Perlen, Holzklötzen, im Kaufladen beim Bezahlen, beim Kochen und Backen wenn genau gewogen und gemessen werden muss. Hier kann das Kind in seiner kognitiven Fähigkeit und im mathematischen Denken gefordert und gefördert werden.
Wir verwenden hierzu den Leitfaden Entdeckungen im Zahlenland 1 und 2. Dies ist ein Konzept für die frühe mathematische Bildung im Gruppenunterricht.
Die Kinder werden in den Lerneinheiten vom Zahlenland mit den Zahlen von 1 – 20 vertraut gemacht.
Verkehrserziehung
Das richtige Verhalten im Straßenverkehr und die Verhaltensregel als Fußgänger vertiefen unsere Vorschulkinder beim Besuch der Polizei. Dabei wird auch das Überqueren der Straße geübt. Anschließend haben die Kinder die Möglichkeit den Streifenwagen zu besichtigen.
Übergang in die Schule
Um den Kindern den Übergang in die Schule zu erleichtern ist die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften unserer Grundschule für unsere Arbeit sehr wichtig. Deshalb ist eine Erzieherin aus unserem Kindergarten und eine Lehrerin von der hiesigen Grundschule als Kooperationsbeauftragte tätig.
Die Vorschulkinder besuchen am Ende des Kindergartenjahres eine Unterrichtsstunde. Dabei werden sie von der Grundschullehrerin aktiv in das Unterrichtsgeschehen einbezogen.
Sie vertrauen uns ihr wichtigstes an: Ihr Kind
Elterngespräche
Ebenso wichtig wie die Kinder, sind bei uns auch die Eltern. Unser Ziel ist es auch die Familien zu unterstützen. In Bezug auf die Elternzusammenarbeit bieten wir an:
- Aufnahme Gespräch
- Regelmäßige Elterngespräche über die Entwicklung der Kinder nach Terminabsprache
- Tür- und Angelgespräche für den sofortigen Austausch
Elternabende
Wir bieten folgende Elternabende an:
- Informationselternabend für neue Eltern
- Verschiedene Themen wie Entwicklung der Sprache
Elternbefragung
Wir führen jährlich eine Elternbefragung bezüglich Zufriedenheit, Wünsche, Weiterentwicklung und Buchungszeiten durch. Wir werten die Befragung im Team aus und versuchen, dies in unsere Planung mit einzubeziehen.
Elternbeirat
Der Elternbeirat wird jährlich von den Eltern gewählt. Der Kindergartenbeirat wird von Träger, Verwalterin und Leitung informiert und angehört, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden. Er hat beratende Funktion. Er fördert die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Einrichtung. Es finden regelmäßig Kindergartenbeiratssitzungen statt. Der Kindergartenbeirat unterstützt uns sehr wesentlich bei Vorbereitungen von Festen.
Informationen erhalten die Eltern durch Elternabende, Elternbriefe, Aushänge im Eingangs-bereich und in den Gruppen.
Im Bedarfsfall arbeiten wir mit Fachdiensten wie Frühförderstellen, Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Heilpädagogen zusammen.
In besonderen Erziehungsfragen verweisen wir die Eltern an die Erziehungsberatungsstelle, Heilpädagogische Tagesstätte oder Frühförderstelle.
Die Gemeinde Waal ist eine sehr aktive Gemeinde. Bekannt ist unser Ort durch das Passionsspielhaus und die Passionsspiele. Eltern und Kinder wirken beim Passionsspiel mit.
In diese lebendige Gemeinde ist unser Katholischer Kindergarten voll integriert.
Beim jährlich stattfindenden Kunsthandwerkermarkt im Sommer beteiligt sich der Kindergarten, organisiert von Kindergartenbeirat und Eltern, aktiv mit einem Stand und verkauft Waffeln, Getränke, Eis und Pommes. Der Erlös wird für Anschaffungen im Kindergarten verwendet.
Besondere Aktionen wie Waldwochen und Feste veröffentlichen wir in der örtlichen Presse.
Wir hoffen, wir konnten Einblick in unsere pädagogische Arbeit geben. Unsere Konzeption wird weiterentwickelt und fortgeschrieben.