Kinderkrippe
Konzeption für die Kinderkrippe "St. Anna" - Spatzengruppe
Liebe Eltern,
die Katholische Kirchenstiftung St. Anna in Waal hat die Trägerschaft für die Kindertagesstätte „St. Anna“. Dies ist möglich durch die Unterstützung der Marktgemeinde Waal, des Caritasverbandes der Diözese Augsburg und des Kindergartenvereins.
Die Grundlage der pädagogischen Arbeit ist das christliche Menschenbild und das Bemühen, den Kindern einen Weg zum Staunen über die Schöpfung und die Größe Gottes zu eröffnen und sie zum Vertrauen auf die Liebe Gottes zu ermutigen, die uns Jesus Christus offenbart hat.
Der verantwortungsvolle Dienst unserer Mitarbeiterinnen für die Kinder zielt darauf hin, ihnen das an die Hand mitzugeben, was sie für ein gelingendes Leben brauchen. Wie dies konkret umgesetzt wird, das können Sie aus der folgenden Konzeption erkennen. Wir danken allen, die diese Leitlinien erarbeitet haben und die sich ihnen in ihrem täglichen Dienst an den Kindern verpflichtet wissen.
Vergessen wir nicht: Kinder sind ein Geschenk Gottes, für das wir dankbar sind. Sie gestalten die Zukunft unserer Kirche und unserer Gesellschaft.
Möge alles Miteinander und Füreinander in Ihren Familien und in unserer Kindertagesstätte unter dem Schutz und dem Segen Gottes stehen!
Christoph Rieder, Pfarrer
1.1. Unsere Kindertagesstätte
Unsere Kindertagesstätte besteht aus fünf Gruppen. Jede Gruppe ist alters- und geschlechtsgemischt und wird von einer Erzieherin und einer Kinderpflegerin betreut. Wir haben eine Betriebserlaubnis für 115 Plätze.
In den Kindergartengruppen sind je 25 Kinder untergebracht und in der Kinderkrippe können 15 Kinder betreut werden.
1.2. Träger
Die Trägerschaft hat die Kath. Kirchenstiftung St. Anna.
Geschichtlich bedingt haben wir seit vielen Jahren einen Kindergartenverein. Alle zwei Jahre wird der Vorstand neu gewählt. Der Kindergartenverein verwaltet den Kindergarten ehrenamtlich. Als erste Vorsitzende und Verwalterin fungiert Frau Christa Völk. Im Vorstand ist auch ein Vertreter des Gemeinderates Waal und der Stadt Buchloe.
Mit der Aufnahme der Kinder in die Kindertagesstätte werden die Eltern Mitglied im Kindergartenverein. Ein jährlicher Mitgliedsbeitrag wird erhoben.
1.3. Einzugsgebiet
Zum Einzugsgebiet gehören neben Waal auch die Ortsteile Waalhaupten, Emmenhausen, Bronnen, Hausen und Honsolgen für Kinder von drei bis sechs Jahren. Für Kinder von ein bis drei Jahren wurde 2012/2013 auf den Anbau von 1993 Räumlichkeiten für die Krippengruppe für 15 Plätze aufgestockt. Drei Plätze sind für die Kinder aus Hausen und Honsolgen.
1.4. Räumlichkeiten der Kinderkrippe
Lage:
Die Kindertagestätte „St. Anna“ befindet sich im Zentrum der Marktgemeinde Waal.
Beschreibung der Räumlichkeiten:
An dem 1970 erbauten Kindergarten wurde 1993 im Erdgeschoss ein Anbau mit Gruppenraum, Intensivraum, Turnraum, kleinem Abstellraum und Garderobe errichtet. Im Tiefgeschoss befinden sich ein Gruppenraum für Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren, ein Personalraum, sanitäre Anlagen für Kinder und Erwachsene und ein Abstellraum. Im Altbau befinden sich zwei Gruppenräume, ein Intensivraum, sanitäre Anlagen für Kinder und Erwachsene, Küche, Büro und ein Garderobenbereich für Kinder. Ein Kellerraum ist von außen zugänglich.
Für die Kinder im Alter von ein - drei Jahren, wurde nun eine Kinderkrippe errichtet. Sie befindet sich im Obergeschoss.
Räumlichkeiten für die Krippengruppe:
- 1 Gruppenraum
- 1 Schlafraum
- 1 Intensivraum
- 1 Küche
- 1 Waschraum mit Wickelbereich, WC und Dusche
- 1 Abstellraum
- 1 Kindergarderobe
- 1 Personaltoilette
- 1 Elternecke
Ausstattung:
Unsere Gruppenräume sind kindgerecht mit hellen Buchenholzmöbeln ausgestattet. Im Schlafraum werden Betten zur Verfügung gestellt.
Im Turnraum sind Matten, Turnwagen, Langbänke, Bewegungsbaustelle, Schaukelbrett und Sprossenwand vorhanden.
Außenanlage:
Die Kindertagesstätte wird von einem großen Gartenbereich umringt. Für die Krippenkinder wird ein Teil des Gartens zur Verfügung gestellt.
Krippengebühren:
Buchungszeitkategorie | Elternbeitrag 2021/2022 |
---|---|
Grundgebühr für 4 - 5 Stunden | 178,25 EUR |
Grundgebühr für 5 - 6 Stunden | 196,10 EUR |
Grundgebühr für 6 - 7 Stunden | 213,95 EUR |
Grundgebühr für 7 - 8 Stunden | 231,80 EUR |
Grundgebühr für 8 - 9 Stunden | 249,65 EUR |
zuzüglich Solidaritätsbeitrag für Nichtfahrer | 7,50 EUR |
zuzüglich Busbeitrag für Fahrkinder | 51,00 EUR* |
* Busfahrt für Krippenkinder nur möglich, wenn das Kind es bewältigen kann. Sonst muss das Kind zur Krippe gebracht werden.
Gebühren werden 12 mal im Jahr eingezogen.
Einmalige Anmeldegebühr: 6,00 EUR
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag:
7.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Freitag:
7.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Mindest-Buchungszeit
8.15 Uhr bis 12.15 Uhr
2.1 Unser Bild vom Kind
Kindheit ist eine Zeit, in der das Kind grundlegend geprägt wird.
Jedes Kind ist für uns einzigartig und unverwechselbar, eine eigenständige Persönlichkeit mit Stärken und Schwächen, mit Bedürfnissen und mit ganz individuellen Gefühlen. Der frühkindliche Lerncharakter ist geprägt durch die kindliche Neugier, sein Interesse und seine Begeisterungsfähigkeit. Es entdeckt, erforscht und gestaltet seine Umwelt.
Freiwillig und aus eigenem Antrieb will das Kind den Dingen auf den Grund gehen. Das Vertrauen der Erzieherin in die Fähigkeiten, die ein Kind mitbringt, ist der Ausgangspunkt unseres pädagogischen Handelns.
Unser Ziel ist es, das Kind zu ermutigen, offen zu sein und zu bleiben für gute Erfahrungen mit Menschen.
„Ich wünsche dir das Glück,
deinem Abenteuerdrang
nachgeben zu können,
die Welt mit neuen Augen zu sehen
und um viele Eindrücke bereichert
nach Hause zu kommen.“
(unbekannt)
2.2. Die pädagogische Arbeit des Fachpersonals
Kinder brauchen in den frühen Phasen ihrer Entwicklung einfühlsame Bezugspersonen, die sie schützend begleiten und anleiten.
Unsere Aufgaben als Erzieherinnen im Krippenbereich sind sehr differenziert und erfordern ein hohes Maß an Sensibilität, Aufmerksamkeit und Handlungssicherheit.
- Akzeptanz und Respekt vor dem individuellen Tempo und Rhythmus des Kindes
- Vermittlung von Geborgenheit, Sicherheit und Angenommensein.
- Schaffen einer Wohlfühlatmosphäre
- Ermöglichen von Beziehungen
- Begleitung, Anleitung, Förderung
- Anregung zur Eigenständigkeit
- Pflege und Sauberkeitserziehung
- Beobachtung und Dokumentation
"Ein Haus wird nur einmal gebaut,
ein Zuhause aber täglich neu."
(unbekannt)
2.3. Pädagogische Ziele
„In Kindertageseinrichtungen sind Kinder in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu unterstützen, mit dem Ziel, zusammen mit den Eltern, den Kindern die hierzu notwendigen Basiskompetenzen zu vermitteln.“ (Auszug aus BaykiBIG)
Wir verfolgen ein ganzheitliches Bildungsverständnis.
Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich am „Bayerischen Bildungs- und Erziehungssplan“.
Die Stärkung der Basiskompetenzen stehen im Vordergrund.
Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zusammenzuleben und sich mit den Gegebenheiten seiner Umwelt auseinanderzusetzen.
Wir gehen auf die verschiedenen Entwicklungsstufen der Kinder ein und fördern sie ihrem Alter entsprechend.
Wir betrachten die einzelnen Bildungsbereiche nicht isoliert, sondern als Gesamtkonstrukt. Alle Bereiche haben Bezug zueinander und werden zusammenwirkend gefördert.
„Hilf mir es selbst zu tun.
Zeig mir, wie es geht.
Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es alleine tun.
Hab Geduld meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht länger,
vielleicht brauche ich mehr Zeit,
weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir auch Fehler zu,
denn aus ihnen kann ich lernen.“
(Maria Montessori)
2.3.1. Persönlichkeitsentwicklung
Ein wesentliches Ziel unserer Arbeit ist es, dass das Kind zu einer eigenständigen Persönlichkeit heranwächst. Drei grundlegende Bedürfnisse sind dabei von großer Bedeutung:
Soziale Eingebundenheit, Autonomie und Kompetenz.
Soziale Eingebundenheit bedeutet, dass das Kind sich anderen zugehörig, geliebt und respektiert fühlt.
Autonomie erfährt man, wenn man nicht fremd - sondern selbstgesteuert handelt.
Kompetenz erlebt man, wenn man Aufgaben oder Probleme aus eigener Kraft bewältigt.
Auch kleine Kinder setzen sich bereits aktiv mit ihrer Umwelt auseinander und bestimmen ihre Entwicklung mit.
Die Pflegemaßnahmen nehmen bei Kleinkindern einen breiten Raum ein, sie sind wichtig für das körperliche und seelische Wohlbefinden. Körperpflege, Ruhe- und Schlafbedürfnisse und das Einnehmen von Mahlzeiten sind von elementarer Bedeutung.
Der Gang zur Toilette wird wahrgenommen, sobald es möglich ist bzw. wenn es nötig ist. Ansonsten werden die Windeln gewechselt.
Die „kreative Zeit“ im Spielen, Gestalten, Bewegen und Musizieren wird von uns situationsbedingt gestaltet. Somit kann jedes Kind spielerisch und individuell in einer kleinen Gruppe seine Umwelt erobern, sich und andere Kinder entdecken und auf diese Weise immer mehr Persönlichkeit entwickeln.
2.3.2. Soziale Kompetenzen
Das Kind hat in der Kinderkrippe die Gelegenheit Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind.
Es lernt, sich in andere hineinzuversetzen, sich angemessen auszudrücken, vor allem aber mit anderen Kindern und Erwachsenen in Kontakt zu treten, Grenzen zu setzen und die Grenzen der Anderen zu achten.
Das Kind soll dies erreichen durch:
- Die altersgemischte Gruppenzusammensetzung
- Die geschlechtergemischte Gruppe
- Gegenseitige Achtung und Fürsorglichkeit im Umgang miteinander
- Sorgsame Achtung der Körpersprache des Kindes, da nur eine begrenzte verbale Kommunikation möglich ist
- Die Arbeit mit dem einzelnen Kind, in der Kleingruppe und der Gesamtgruppe (max. 15 Kinder)
2.3.3. Bewegungserziehung und motorische Förderung
Bewegung ist für Kinder ein wichtiges Mittel, Informationen über sich selbst, ihren Körper, ihre Fähigkeiten zu gewinnen und ihre Umwelt zu „begreifen“. Das Kind hat einen inneren Bauplan. Es ist Akteur seiner Entwicklung. Man muss einem Kind nicht beibringen wie es krabbelt, läuft, …
Zudem ist kindgerechte Bewegungserziehung besonders geeignet, das kindliche Selbstwertgefühl, die emotionale Stabilität, die Kreativität und selbstgesteuertes Lernen zu fördern.
Wir erreichen dies durch:
- Eine offene Raumgestaltung
- Das Treppensteigen, um überhaupt zur Krippe zu gelangen
- Freies Bewegen im Außenbereich
- Mitbenutzung des Turnraumes
- Schneiden, Malen, Kneten mit unterschiedlichen Materialien (die Freude am Tun ist dabei größer als die Freude am fertig gestellten Produkt)
- Kinder brauchen unsere liebevolle Aufmerksamkeit, Bestätigung in ihrem Tun, eine anregende, sichere und dem Alter entsprechende Umgebung, wo sie innerhalb klarer Grenzen ihr
- Spiel und ihre Bewegungsfreiheit selbständig entwickeln können.
2.3.4. Sprachliche Bildung und Förderung
In den ersten drei Lebensjahren wird der Grundstock für die individuellen Sprachkompetenzen des Kindes gelegt. Dabei ist uns wichtig, Freude an der Sprache und dem Dialog zu vermitteln.
Wir wollen Situationen und Gelegenheiten schaffen, um den Wortschatz des Kindes zu erweitern.
Wertschätzung und Respekt bei der individuellen Sprachentwicklung eines jeden Kindes sowie die Vorbildfunktion und der bewusste Umgang mit der eigenen Sprache sind unsere Verpflichtung.
In unserem Alltag erreichen wir dies durch:
- Erzählen von Geschichten, Vorlesen von Bilderbüchern, Fingerspiele, Kniereiterspiele, Verse, Reime
- Kleine Rollenspiele
- Kleine Erzählrunden, in denen die Kinder zuhören und selber erzählen können
2.3.5. Musikalische Bildung und Erziehung
Musik ist ein wichtiges Kulturgut, es bereitet den Kindern viel Freude. Musik verbindet in idealer Weise Hören – Sprache – Sinneswahrnehmung miteinander und stellt daher die optimale Form der Intelligenzförderung dar.
Gerade bei jüngeren Kindern kommt den Bewegungsliedern eine besondere Bedeutung zu. Über die Wahrnehmung des eigenen Körpers und das Ausprobieren von Bewegungsmöglichkeiten erweitern sie ihren Sinnesraum.
Deshalb singen, tanzen und musizieren wir mit den Kindern häufig.
2.3.6. Gesundheitserziehung
Ernährung:
In Kooperation mit den Eltern fördern und bieten wir den Kindern eine gesunde Ernährung an.
Hygiene:
Gesunde Nahrungsaufnahme erfordert Sauberkeit. Die Kinder erwerben Fertigkeiten zur eigenen Körperpflege. Die eigene Körperwahrnehmung wird gestärkt.
Entspannung:
Auch möchten wir dem Kind die Möglichkeit geben, nach anstrengenden oder aufregenden Situationen zu entspannen. Im Ruhe- und Schlafraum ist dies möglich. Entspannung ist für das Kind auch ein wichtiges Hilfsmittel zur Stressbewältigung.
Wir erreichen dies durch:
- Ein gesundes und ausgewogenes Frühstück / Mittagessen
- Viel Bewegung in frischer Luft
- Unterstützung bei der Körperpflege wie Hände waschen, Windel wechseln, Toilettenbenutzung
- Individuelle Schlafenszeiten und einen eigenen Schlafplatz
2.3.7. Naturwissenschaftliche und technische Bildung
Kinder interessieren sich bereits sehr früh für mathematische und physikalische Gesetzmäßigkeiten. Sie haben ein natürliches Interesse an Formen, Mengen und Zusammenhängen. Durch Experimente erleben und erfahren die Kinder spielerisch naturwissenschaftliche Vorgänge.
Die Kinder beobachten und beschreiben Dinge in Natur und Umwelt.
Wir erreichen dies, indem wir:
- z. B. Saatkörner einsäen, um das Wachstum der Pflanzen bewusst zu erleben
- Das Wetter beobachten
- Mit dem Kind kochen, backen, spülen, usw.
2.3.8. Ethische und religiöse Bildung
Wir sehen unseren Bildungsauftrag in der Weitergabe christlicher, sozialer und demokratischer Werte, die den Kindern Ordnungsmuster geben.
Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung mit kindgerechten Bibeltexten, das Vorbereiten und Feiern christlicher Feste und das Singen von religiösen Liedern.
Abschließend:
Ein wichtiger Bestandteil für alle Erfahrungs- und Lernangebote für Krippenkinder ist die Einbeziehung der Sinne.
Hören – Sehen – Schmecken – Riechen und Tasten sind von großer Bedeutung, um sich selbst und seine Umwelt wahrzunehmen.
Wer viel ausprobiert, erhöht seine Kompetenz!
Wer forschend entdeckt, wer aktiv gestaltet, weiß dass er dazugehört, fühlt sich gebraucht und wertvoll.
„Grundlage frühkindlicher Bildung sind die Erfahrungen,
die ein kleines Kind in seinem Alltag macht.“
(Prof. Schäfer)
3.1. Eingewöhnungszeit in der Kinderkrippe
Der Übergang von der Familie in die Kinderkrippe ist ein bedeutender Einschnitt für das Kind und dessen Familie.
Für Eltern und Kinder bedeutet der Eintritt in die Kinderkrippe meist die erste längere Trennung, das erste „Loslassen“ voneinander.
Übergänge sind meist von starken Emotionen begleitet. Das Kind muss in relativ kurzer Zeit vieles bewältigen.
Hilfreich ist es, wenn das Kind in solchen Übergangssituationen begleitet und unterstützt wird.
Deshalb nimmt die Eingewöhnungsphase eine sehr wichtige Rolle in unserer pädagogischen Arbeit ein.
Hierbei orientieren wir uns am „Münchner Eingewöhnungsmodell“, welches sich bereits in vielen Einrichtungen bewährt hat.
Darin ist für die Eingewöhnungszeit eine Dauer von ca. 3 Wochen vorgesehen, dabei sollte eine Bezugsperson aus der Familie anwesend sein.
Gemeinsam erkunden Sie mit Ihrem Kind den neuen Lebensraum, erleben die Gruppe, nehmen Kontakt zu den Erziehern auf.
Ihr Kind erlangt so eine gewisse Sicherheit in der neuen Kinderkrippenwelt.
Eltern und Kind trennen sich erst, wenn das Kind Vertrauen in die neue Umgebung gefasst hat ( nach ca. 2 Wochen).
Es lohnt sich Zeit und Energie in den Beziehungsaufbau zu investieren, um dann langfristig mit einem emotional ausgeglichenen und lernfreudigen Kind zusammenzuarbeiten.
In dieser Phase ist es uns aber auch wichtig, Vertrauen zu den Eltern aufzubauen.
3.2. Tagesablauf in der Kinderkrippe
Für Kinder im Krippenalter ist es besonders wichtig, dass der Tagesablauf klar strukturiert ist und sich an ihren Bedürfnissen orientiert. Durch regelmäßige Abläufe und immer wieder kehrende Rituale bekommen die Kinder die nötige Sicherheit.
- Begrüßung
- Erste Freispielzeit
- Morgenkreis
- Gemeinsame Brotzeit
- Zweite Freispielzeit
- Nach Bedarf Ruhe- und Schlafzeit / Sauberkeitserziehung
- Abschlusskreis
- Spiel im Freien
Begrüßung
- Das Kind wird herzlich willkommen geheißen um ihm zu zeigen: „Wir freuen uns, dass du da bist.“
- Möglichkeiten mit den Eltern kleine Informationen auszutauschen
Freispielzeit
Das Kind gestaltet diese Zeit ganz nach seinen Bedürfnissen. Es darf selbst entscheiden, womit und mit wem es spielen möchte. Das freie Spiel nimmt am Vormittag sehr viel Zeit in Anspruch, da es dem Kind unter anderem die Möglichkeiten bietet:
- (eigenes Handeln und) Selbstinitiative zu ergreifen
- sich aktiv mit Konflikten auseinander zu setzen
- Rücksicht auf Bedürfnisse anderer zu nehmen
- sich auszudrücken und Kontakt aufzunehmen
- Selbstbewusstsein zu entwickeln
- sich an Regeln zu halten
Während der Freispielzeit findet Bildung und Erziehung statt. In dieser Zeit begleiten wir das Kind und geben, wenn nötig, Hilfestellung.
Morgenkreis
Wie das Wort schon sagt, bilden wir einen Kreis, begrüßen uns mit einem Lied, schauen wer da ist und wer fehlt. Danach besprechen wir den Tagesablauf, unterhalten uns über ein Thema, schauen ein Bilderbuch an oder machen ein Fingerspiel.
Gemeinsame Brotzeit
Bei der gemeinsamen Brotzeit steht die Gemeinschaft im Vordergrund und das Zusammengehörigkeitsgefühl wird gefördert. Hier hat das Kind die Möglichkeit in ruhiger, angenehmer Atmosphäre sein Hungerbedürfnis zu befriedigen.
Zweite Freispielzeit
Die zweite Freispielzeit unterscheidet sich von der ersten Freispielzeit durch das Angebot von gezielten Beschäftigungen (wobei die Kinder entscheiden können, ob sie dieses Angebot annehmen wollen oder nicht). Diese gestalten den Tag spannend und abwechslungsreich.
Ruhe- und Schlafzeit
Diese orientieren sich an den Bedürfnissen der Kinder und den Ritualen des Elternhauses. Dabei ist es wichtig die Schlafgewohnheiten der Kinder zu kennen (z.B. Kuscheltier, Spieluhr usw.); um ihnen Sicherheit zu geben und das Einschlafen zu erleichtern. Wer ausgeschlafen ist, kann mit neuem Tatendrang „die Welt erobern“.
Sauberkeitsentwicklung
Unter Sauberkeitsentwicklung, die in der Kinderkrippe einen großen Stellenwert einnimmt, verstehen wir nicht nur das Wickeln des Kindes, sondern auch die Hinführung zum selbständigen Benutzen der Toilette. Unser Ziel ist es die Kinder bei diesem Schritt zu unterstützen. Außerdem gehören dazu auch andere Formen der Körperpflege, wie das tägliche Händewaschen vor dem Essen. Die Pflege ist eine Bildungs-; Kommunikations- und Emotionszeit.
Abschlusskreis / Spiel im Freien
- Wir treffen uns zum Abschlusskreis, singen noch ein Lied oder spielen ein Bewegungsspiel.
- Bei schönem Wetter nutzen wir gerne unseren (abgetrennten) Gartenbereich zum Rutschen, Schaukeln oder Sandkastenspielen.
3.3. Der Übergang – Von der Krippe in den Kindergarten
Eine neue Herausforderung stellt dann der Übergang in den Kindergarten dar.
Auch hier gilt es, das Kind und die Eltern vorzubereiten und zu begleiten.
Beim Wechsel von Kinderkrippe zum Kindergarten ist bei der Gestaltung von Abschieden besonderes Augenmerk zu schenken, damit die aufgebaute Beziehung kein abruptes Ende nimmt.
Gefühle wie: Abschied, Verlust, Trauer aber auch Freude trifft in dieser Zeit meist auf das Kind zu.
Das Personal wird gemeinsam den Übergang gestalten und bietet Ihren Kindern einen Schnuppertag in der jeweiligen Gruppe an.
Wir ermöglichen Ihnen einen Elterninformationsabend, wo Sie reichlich informiert werden.
Das Krippenteam bereitet das Kind mit gegenseitigen Besuchen, Kindergartenrituale und Gesprächen vor.
Jedes Kind wird beim Übergang in die neue Kindergartengruppe unterstützt.
4.1. Zusammenarbeit mit den Eltern
Eltern tragen die Hauptverantwortung für die Bildung und Erziehung ihrer Kinder. Mit dem Eintritt in die Kinderkrippe ist es uns ein Anliegen sie bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe zu unterstützen. Daher legen wir großen Wert auf eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern.
Wichtig sind uns dabei die täglichen Tür- und Angelgespräche, die uns den Austausch individueller und situationsbedingter Informationen ermöglichen.
Außerdem bieten wir Elterngespräche an, in denen wir ihnen den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes mitteilen. Öffnung und Transparenz der Kinderkrippe erreichen wir durch unsere Konzeption, Anmeldetage, den Schnuppernachmittag, Sommerfest und Elternveranstaltungen.
Die Mitwirkung im Elternbeirat oder Secondhand-Team, sowie unsere Elternfragebögen ermöglichen es den Eltern Mitverantwortung in der Kindertagestätte zu übernehmen.
Wir freuen uns, wenn auch Sie sich an unseren vielfältigen Aktivitäten beteiligen, uns in unserer gemeinsamen Arbeit unterstützen und uns Rückmeldung geben.
Nur gemeinsam mit Ihnen können wir eine sinnvolle Bildungs- und Erziehungsarbeit leisten!
4.2. Elternbeirat
Der Elternbeirat wird jährlich von den Eltern gewählt. Der Elternbeirat wird vom Träger, Verwalterin und Leitung informiert und angehört, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden.
Er hat beratende Funktion.
Er fördert die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Einrichtung. Es finden regelmäßig Elternbeiratssitzungen statt.
Der Elternbeirat unterstützt uns sehr wesentlich bei Vorbereitungen von Festen.
Im Bedarfsfall arbeiten wir mit Fachdiensten wie Frühförderstellen, Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Heilpädagogen zusammen.
In besonderen Erziehungsfragen verweisen wir die Eltern an die Erziehungs-beratungsstelle, Heilpädagogische Tagesstätte oder Frühförderstelle.
Die Gemeinde Waal ist eine sehr aktive Gemeinde. Bekannt ist unser Ort durch das Passionsspielhaus und die Passionsspiele. Eltern und Kinder wirken beim Passionsspiel mit.
In diese lebendige Gemeinde ist unsere Katholische Kindertagesstätte voll integriert.
Beim jährlich stattfindenden Kunsthandwerkermarkt im Sommer beteiligt sich die Kindertagesstätte, organisiert von dem Kindergartenbeirat und von den Eltern, aktiv mit einem Stand und verkauft Waffeln, Getränke, Eis und Pommes. Der Erlös wird für Anschaffungen im Kindergarten verwendet.
Besondere Aktionen wie Waldwochen und Feste veröffentlichen wir in der örtlichen Presse.
Wir hoffen, wir konnten Einblick in unsere pädagogische Arbeit geben. Unsere Konzeption ist nicht endgültig. Sie wird immer wieder überprüft, den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien, den pädagogischen Erkenntnissen und den gesetzlichen Bestimmungen angepasst.